Klinikverbund

Klinikverbund

Klinikverbund

Antrag auf dringliche Einberufung des Kreistages

Vor einem guten Jahr haben sich die Krankenhäuser Oberallgäu-Kempten und Unterallgäu zusammengeschlossen. Die Geschäftsführung wurde der Sana-Kliniken AG übertragen, einer privaten Krankenhausgruppe mit knapp 3 Mrd. Jahresumsatz und rund 35 000 Mitarbeitenden. Als „Architekten des neuen Klinikverbundes“ wurden die beteiligten Landräte und der Oberbürgermeister der Stadt Kempten seinerzeit bezeichnet; der ehemalige Landrat Weirather ist heute Chef des Aufsichtsrates. Lange gefeiert wurde die Fusion nicht; die Geschäftsführung krempelte umgehend die Ärmel hoch und setzte einen weitreichenden Umstrukturierungsprozess in Gang – denn letztlich ging und geht es auch darum, dass der Fortbestand und der erfolgreiche Betrieb eines Krankenhauses eine entsprechende Wirtschaftlichkeit, eine medizinisch innovative Weiterentwicklung und damit auch eine gewisse Konkurrenzfähigkeit voraussetzt.

Doch dieser Umstrukturierungsprozess, welcher die Wirtschaftlichkeit letztlich stark verbessern sollte, hat auch seine Kehrseite – so scheint der eingeschlagene Weg zwischenzeitlich zu gravierenden Unstimmigkeiten, Sorgen und Ängste bei der Belegschaft geführt zu haben. In der Folge gab es bereits Kündigungen, teils auf Spitzenpositionen. Details zu den Hintergründen sind bislang jedoch kaum bekannt. Und so stellt sich die Frage, ob bei der unternehmerischen Zielsetzung die Wirtschaftlichkeit zu sehr in den Vordergrund gerückt ist. Denn eigentlich ist und bleibt es die Pflichtaufgabe eines Landkreises, für seine Bewohner*innen eine Krankenhausversorgung aufrecht zu erhalten – unabhängig einer Wirtschaftlichkeit.


Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen und um zu erörtern, inwiefern eine Balance hergestellt werden könnte, um den Klinikverbund letztlich wieder in gutes Licht zu rücken, haben wir, gemeinsam mit der Kreistagsfraktion der CSU, bei Landrat Alex Eder die Einberufung einer Sondersitzung des Kreistages beantragt.


Denn wir sind der Meinung, dass eine gute medizinische Versorgung der Bevölkerung als Grundgedanke und Leitsatz über ausgewogenen unternehmerischen Entscheidungen stehen muss und dabei die Verantwortung für die Mitarbeiter*innen, die einen großartigen und wichtigen Job im Bereich der medizinischen Versorgung leisten, nicht in den Hintergrund rücken darf.


Den kompletten Antrag zum Download und Nachlesen findet Ihr hier.